Wettbewerb | Bauten und Bräuche
Eine Schultüte zur Einschulung, eine Torte zum Geburtstag und einen Adventskalender vor Weihnachten – das Leben der meisten von uns ist durchzogen von vielen großen und kleinen Traditionen und Bräuchen. Neben zahlreichen allgemein verbreiteten Konventionen gibt es jedoch auch eine große Menge regional besonderer und vielleicht sogar einzigartiger Brauchtümer, vom Klausentreiben im Allgäu über das Gäubodenfest in Straubing bis hin zur fränkischen Fastnacht. Doch nicht nur Brauchtümer sind es, die eine Region prägen, sondern auch die ihr eigenen Bauwerke tragen zu ihrer Besonderheit bei. Was etwa wäre Eichstätt ohne seinen Dom, Regensburg ohne die Steinerne Brücke oder Füssen ohne Schloss Neuschwanstein?
Eine ganz besondere Form der Fronleichnamsprozession ist in Seehausen am Staffelsee zu bestaunen: Geistliche und Gläubige rudern dort Jahr für Jahr mit Booten zur Insel Wörth, um dann zur Inselkapelle St. Simpert hinaufzusteigen.
Ist er der Heilige Stephan? Oder doch Philipp von Schwaben? Oder gar der Messias selbst? Bis heute ist die Identität des Bamberger Reiters, bei dem es sich um das erste lebensgroße
Reiterstandbild seit der Antike handelt und den Besucherinnen und Besucher im Bamberger Dom besichtigen können, nicht geklärt.
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Gumbertus mit ihrer Drei-Turm-Fassade prägt bis heute das Stadtbild Ansbachs. Im Zentrum der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt gelegen, vereint
sie zahlreiche Elemente des gotischen und barocken Baustils.
Als ältestes Volksschauspiel Deutschlands gilt der Drachenstich in Furth im
Wald in der Oberpfalz. Seit mehr als 500 Jahren wird in der Festspielwoche im
August der Kampf „Gut gegen Böse“ ausgetragen.
Ein Prachtstück des Barocks bildet die im 18. Jahrhundert vom damals noch unbekannten Architekten Balthasar Neumann geplante Würzburger Residenz. Nach massiven Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs ist die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe dank aufwändiger Restaurationen in den vergangenen Jahren heute wieder in vollem Glanz zu bewundern.
Über den Dächern Kelheims thront die 1863 fertiggestellte Befreiungshalle. Von König Ludwig I. in Auftrag gegeben, sollte dieser Ort an die erfolgreichen Befreiungsschlachten gegen den französischen Kaiser Napoleon zwischen 1813 und 1815 erinnern.
Die fünfte Jahreszeit steht jedes Jahr im September im Allgäu an, wenn der sogenannte Viehscheid stattfindet. Dann übergeben Hirtinnen und Hirten die Tiere, die im Sommer auf den Almen gegrast haben, feierlich wieder ihren Besitzerinnen und Besitzern. Traditionell tragen die Tiere hierzu als Festschmuck Blumenkränze und große Schellen.