Wettbewerb | Gegenstände
Nicht nur Orte dienen als Erinnerungszeichen jüdischen Lebens in Bayern, sondern auch verschiedenste große und kleine Objekte erzählen – teilweise ganz persönliche – Geschichten. Neben Kultgegenständen wie der Menora, dem berühmten siebenarmigen Kerzenständer, können dies auch private Gegenstände wie Tagebücher – wie z. B. die des Literaturwissenschaftlers und Politikers Victor Klemperer aus der NS-Zeit – oder Spielsachen jüdischer Kinder sein. Macht euch auf die Suche und erforscht anhand euch zugänglicher Objekte das jüdische Leben eurer Heimatregion.
In vielen deutschen Orten wie hier auf dem Bild in Erlangen finden sich sogenannte „Stolpersteine“. Diese erinnern an das Schicksal von Opfern des Nationalsozialismus. Z. B. in Augsburg oder München wurden – da die „Stolpersteine“ in den Boden eingelassen sind und Menschen teilweise unbedacht darauf treten – aber auch andere Formen des Erinnerns entwickelt.
Ein traditionsreiches jüdisches Spielzeug ist der sogenannte „Dreidel“, welcher bis heute von jüdischen Kindern gedreht wird. Dabei zeigt jede Seite des vierseitigen Kreisels einen anderen hebräischen Buchstaben, wobei nach dem Drehen die nach oben zeigende Seite den „Gewinn“ anzeigt. Welche weiteren Spiele wurden von jüdischen Kindern eurer Region im Laufe der Zeit gespielt? Findet es heraus.
Toraschilde sind als Ritualobjekte seit dem 15. Jahrhundert belegt und gehören zu den fünf Schmuckstücken der Tora, also des ersten Teils der hebräischen Bibel. Das Bild zeigt einen Ende des 18. Jahrhunderts in Nürnberg gefertigten Toraschild der Synagoge in Gochsheim, welcher seit der erzwungenen Auflösung der dortigen jüdischen Gemeinde 1937 und des Plünderns von deren Heiligtümern im Zuge der Reichspogromnacht 1938 jahrzehntelang als verschollen galt. Erst bei einer Generalinventur des Museums für Franken in Würzburg 2016 wurde er zufällig wiederentdeckt, wobei
jedoch nach wie vor unklar ist, wie genau das Heiligtum dort hingekommen ist.
Beispiele für Projektthemen
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