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Im April und Mai 1945 nahmen amerikanische und französische Militäreinheiten Süddeutschland ein. Nach der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Bayern wurde der amerikanischen Besatzungszone zugeteilt und die amerikanische Militärregierung regelte das gesamte öffentliche Leben. Politisch verfolgte die amerikanische Regierung zwei Ziele: die Entnazifizierung und die Demokratisierung der Einheimischen. Denjenigen, die sich nicht im besonderen Maß schuldig gemacht hatten, wurde rasch wieder viel Eigenverantwortung übertragen, wenn sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung nach westlichem Vorbild einhielten.
Als die amerikanischen Streitkräfte Mitte April 1945 nach und nach in Nürnberg ein rückten, wurde dort inmitten der Trümmer eine weiße Flagge als Zeichen der Aufgabe und Niederlegung der Waffen aufgestellt. Recherchiert über das Kriegsende in eurer Heimat.
Die von allen Alliierten gemeinsam geführten „Nürnberger Prozesse“ galten
als eines der spektakulärsten Ereignisse der Nachkriegszeit. Ziel war es, die Verbrechen der Nationalsozialisten aufzudecken, angemessen zu ahnden und somit gleichzeitig zur Demokratieerziehung beizutragen. Erstmals in der Geschichte fand damit ein internationaler Prozess statt, in dem die Verantwortlichen für einen Angriffskrieg und Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Neben dem sogenannten Hauptkriegsverbrecherprozess, dessen Anklagebank mit zugehörigen Verteidigern auf dem Foto zu sehen ist, gab es bis zum Jahr 1949 noch zwölf Nachfolgeprozesse, welche allesamt im Justizpalast in Nürnberg stattfanden.
Erste Zeitungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durften nur nach einer Lizensierung durch die Amerikaner verkauft werden. Diese achteten streng darauf, dass die Herausgeber politisch nicht vorbelastet waren und die neuen Zeitungen überparteilich blieben. Auf diesem Bild informieren sich Menschen über die Urteile der Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher.
Zwar fand das erste offizielle Oktoberfest nach der Unterbrechung während des Kriegs erst wieder 1949 statt, doch unter dem Titel „Kleines Herbstfest“ versuchten bereits ab dem Jahr 1946 viele Münchnerinnen und Münchner, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zumindest für ein paar Stunden zu vergessen. Schießbuden waren anfangs übrigens verboten. Findet heraus, welche Feste in eurem Heimatort wieder fester Bestandteil des Jahres wurden.
Im Zuge der Demokratisierung und der damit einhergehenden (Neu)Gründung demokratischer Parteien wurden in Bayern sehr schnell wieder Wahlen abgehalten, zu nächst auf kommunaler Ebene. An der ersten Landtagswahl im Dezember 1946, bei der zugleich über die neue Bayerische Verfassung abgestimmt wurde, nahmen mehr als drei Viertel der Wahlberechtigten teil.
Beispiele für Projektthemen
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