Wettbewerb | Erinnerungszeichen
Erinnerungszeichen, die zum Thema „Der Geschichte ein Gesicht geben!“ passen, findet ihr überall in Bayern. Sie geben Hinweise auf Personen, die die bayerische Geschichte geprägt haben, oder verweisen auf relativ unbekannte Menschen und die Spuren ihres Lebens, das von der bewegten Geschichte unseres Landes beeinflusst wurde. Egal ob berühmt oder eher unbekannt – lasst euch von den Beispielen auf dieser Doppelseite inspirieren und macht euch selbst auf die Suche nach eurem historischen Gesicht.
Oftmals wird berühmter Personen auch in Form von Denkmälern oder Statuen gedacht. Unternehmt ihr einen Spaziergang durch die mittelalterliche Innenstadt Dinkelsbühls, stoßt ihr auf diese Figur. Wer war dieser Mann? Warum hat man ihm zu Ehren ein Denkmal errichten lassen? Und weshalb spielt diese Person auch heute noch zu Weihnachten eine Rolle?
Porträts von Personen – egal ob als Gemälde oder Fotografie – begegnen euch beispielsweise in Museen, Ämtern oder in Ausstellungen. Ähnlich wie die auf dem Titelbild fotografierte Bertha Kipfmüller spielte auch Rosa Kempf, deren Bild ihr hier seht, eine große Rolle, wenn es um die Emanzipation der Frauen in Bayern geht. Aber welche genau? Macht euch auf die Suche.
So genannte Stolpersteine auf Gehwegen oder an Hausmauern erinnern an das Leben und Sterben vieler Menschen, die zu Opfern nationalsozialistischer Unterdrückung und Gewalt wurden (Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politische Gegner usw.). Bringt mehr über das Schicksal dieser Menschen in Erfahrung, die in der Zeit des sogenannten Dritten Reichs verfolgt, entrechtet und vielfach ermordet wurden.
Einige Züge der Bahn sind nach historischen Persönlichkeiten benannt, wie in diesem Fall nach dem Augsburger Kaufmann Jakob Fugger. Haltet die Augen offen, wenn ihr unterwegs seid, und findet mehr über diese Menschen heraus.
Ein Fund auf dem Dachboden: Fotografien, Tagebücher und Briefe aus vergangenen Zeiten. Wen zeigen die Abbildungen? Was könnt ihr über das Leben der Personen herausfinden? Wie haben sich die historischen Bedingungen ihrer Zeit auf ihr Leben ausgewirkt? Entdeckt die Geschichte eurer Großeltern und Urgroßeltern.
Womöglich wohnt auch ihr in einer Straße, die den Namen eines Wohltäters oder einer anderen berühmten Persönlichkeit aus Bayern trägt. So war Dr. Jula Dittmar eine Ärztin in Bayreuth, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele arme Menschen teilweise gratis behandelte. Unter sucht, welches Leben die Namensgeberin oder der Namensgeber eurer Straße geführt haben.
Feste Sitzplätze kennt man heutzutage eher aus Theatern, Arenen oder Stadien. Früher war es dagegen selbstverständlich, dass bestimmte Menschen ihren Stammplatz auch in der Kirche hatten. Wenn ihr herausfinden wollt, warum, müsst ihr beginnen, über diese Leute zu recherchieren.
Viele Schulen in Bayern sind nach berühmten Personen oder Menschen, die wichtige Arbeiten in der jeweiligen Region übernommen haben, benannt. Untersucht, was die Namensgeberin oder der Namensgeber eurer Schule in der Vergangenheit geleistet haben. Findet heraus, warum sich eure Gemeinde für diesen Schulnamen entschieden hat, und diskutiert, was ihr von dieser Entscheidung haltet.