Wettbewerb | Themenbereich II
Mangel und Überfluss
Bis ins 19. Jahrhundert produzierten Bauern vorwiegend für den eigenen Bedarf, nur die Überschüsse wurden auf dem Markt verkauft. Missernten, Kriege und Seuchen führten da schnell zu Hungersnot
und Teuerung. Essen und Trinken im
Überfl uss war dagegen ein Zeichen von Macht. Heute hat die industrielle Massenproduktion einstige Luxusspeisen für fast alle erschwinglich gemacht, doch auch heute ist der Besuch von
Nobelrestaurants ein Statussymbol.
1816 erlebte Europa das „Jahr ohne Sommer“, verursacht durch einen Vulkanausbruch in Indonesien. Auch in Bayern gab es darum Missernten und eine schwere Hungersnot. Diese Gedenkmedaille
erinnert an die
Hungeraufstände vor Bäckereien in Bayern. Was könnt ihr in eurem Stadtarchiv dazu finden?
Die berühmten US-ameri- kanischen Care-Pakete erreichten ab 1946 auch notleidende Familien in Bayern. Fragt eure Großeltern nach ihren Erlebnissen mit Care- Paketen!
Nach den Mangeljahren der Nachkriegszeit wollte man sichendlich wieder etwas gönnen. Die Illustrierten der Wirtschaftswunderzeit
spiegeln die anrollende
„Fresswelle“ wider. Lasst euch von Zeitzeugen davon erzählen.
Machtdemonstration durch Festessen: Diese Mengen verzehrten die Gäste auf der einwöchigen Hochzeit des bayerischen Herzogs Georg des
Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig.
Nur der Adel durfte einst Rotwild jagen. Wilderer, die dagegen verstießen und deshalb verfolgt wurden, galten darum bei den einfachen Leuten oft als Wohltäter. An
den Wilderer Johann Andreas Hasenstab aus dem Spessart erinnert das „Hasenstabkreuz“ in Breitenbrunn. Er wurde 1773 von einem Jäger „in einem ehrlichen
Zweikampf“
erschossen.
Im Jahr 1947 warten hungrige Münchner Schulbuben auf ihre
Ration bei der täglichen Schulspeisung.
Projektvorschläge zu "Mangel und Überfluss"
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